Interview über die Arbeit eines Gussputzers

Ein Gussputzer der Gießerei Buchholz steht mit seinem Werkzeug vor einem zu bearbeiteten Gussteil.

Als Gussputzer sorgt man dafür, dass Gussteile nachbearbeitet werden, wenn diese aus der Form genommen werden. Wir haben mit Stefan gesprochen, der bei der Gießerei Buchholz als Gussputzer arbeitet.

Hallo, wer bist du und was machst du hier bei Gustav Buchholz?

Ja hallo, ich bin Stefan und bin hier im Unternehmen Gussputzer.

Was macht man als Gussputzer? Was ist die Hauptaufgabe?

Nach dem Gießen haben die Bauteile noch Ecken und Kanten. Meine Aufgabe ist das Entgraten der Gussteile, damit man diese dann weiterbearbeiten kann. Weitere Aufgaben sind das Abtrennen von Anschnitt und Speisern oder auch das Entsanden.

Alles klar, die Gussteile kommen direkt aus der Gießerei zu dir und du musst sie so aufbereiten, dass alles so passt, wie der Kunde es möchte? Was passiert danach? Wie werden die Bauteile dann noch weiterverarbeitet?

Genau. In der Maschinenfabrik werden Löcher reingebohrt, Teile abgepresst und auf die richtige Größe geschliffen, damit die Bauteile am Ende so sind, wie es die Kunden wollen. Das bedeutet, dass ich die Vorarbeit mache.

Warum ist diese Vorarbeit denn so wichtig?

Damit die Maschinen in unserer Schlosserei nicht kaputt gehen und sich natürlich niemand meiner Kollegen verletzt.

Würdest du es anderen weiterempfehlen als Gussputzer zu arbeiten? Bzw. was macht dir Spaß an dem Job?

Ja, würde ich. Ich arbeite gerne mit Metall und liebe es mit der Flex und anderen Maschinen Gussteile zu bearbeiten. Man muss immer voll konzentriert sein, damit man nicht zu viel wegschruppt. Denn wenn das passiert, kann man das Gussteil wegschmeißen und muss es erneut gießen. Daher muss jeder Handgruff sitzen.

Hast du mal etwas Besonderes bearbeitet, an das du dich noch gut erinnern kannst?

Ja, da fallen mir natürlich viele Kunstgussteile ein. Ich habe beispielsweise gegossene Zweige, Büsten oder auch einen Esel bearbeitet. Oder Fensterrahmen, die habe ich auch gemacht. Und mir fallen auch die Zaungitter und Gitter von den Schlossarkaden in Braunschweig ein. diese habe ich aus geschliffen, nachbearbeitet und lackiert. Oder auch Poller. Es ist immer schön irgendwo hinzugehen und die Bauteile zu zu sehen, die man selbst gemacht hat.

Wirst du in der Gießerei auch andersweitig eingesetzt?

Nein, ich bin eigentlich nur hier in meinem Bereich und arbeite höchstens mal als Springer, wenn jemand ausfällt.

Was würdest du denjenigen empfehlen, die hierher kommen wollen?

Spaß und Freude, wir haben ein tolles Team hier bei Buchholz. Es ist immer ein Spaß herzukommen.